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Ein einfaches Modell zur Schaffung von Arbeitsplätzen

Es wird der Nettolohn zugrundegelegt.
Für einen der sozialversicherungsfreien Miniarbeitsplätze bekommt die Firma nur eine Kennzahl von beispielsweise 0,5, für einen Vollzeitarbeitsplatz 10, für einen Teilzeitarbeitsplatz je nach gewünschtem Effekt eine Kennzahl zwischen 4 und 7.
Je höher die Kennzahl ist, desto weniger Steuern muß die Firma zahlen.

Dabei wird berücksichtigt, dass viele durchschnittlich bezahlte Arbeitsplätze mehr zählen als wenige hochbezahlte


















































Was in Amerika als "Vollbeschäftigung" gelobt wird, sind Papiertüteneinpacker und Parkplatzeinweiser, die Leute leben im totalen Chaos. Sie haben oft drei Jobs auf einmal und keine Freizeit mehr, und obwohl sie vor lauter Zeitmangel nur selten zum Einkaufen kommen, reicht ihr Geld kaum. Da müssen die Kinder nach der Schule schon mithelfen, in stupiden, körperlich unergonomischen Jobs arbeiten, wie in Schnellimbissen Tische abwischen oder Einkaufswagen ordnen.




































































































































Zur Idiomatik: "Niedrigproduktiv" bedeutet hier eine "niedrige Arbeitsproduktivität", das ist gleichzeitig eine "hohe Kapitalproduktivität".












Die Idee, Arbeitslose in Staats- bzw. Stadtdiensten zu versorgen, hat auch die Hamburger SPD (vgl. Artikel im Hamburger Abendblatt SPD: Arbeitslose sollen putzen vom 23.11.2002, ):
Gut 20000 Langzeitarbeitslose kommen als Klientel in Frage. SPD-Fraktionsvize Michael Neumann: So wird Hamburg wieder sauber und Tausende Hamburger bekommen eine ehrliche, wenn auch harte Arbeit. Hamburg würde zudem einen Teil der Sozialhilfe einsparen.

Unser Ansatz geht aber noch weiter: Der Staat kann ebenfalls Dienstleistungen bereitstellen und Güter produzieren, über die er auch Einnahmen erzielen kann. Unser Ansatz geht über bloße Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen hinaus. Der Staat kann so wieder zu Finanzen kommen. Es muß alles auf mehr Arbeitsplätze in den Unternehmen hinauslaufen. Was immer von Hand produziert werden kann, muß auch von Hand produziert werden. Wenn eine solche Firma neu etabliert wird, spart man einiges an den Investitionskosten inklusive den nicht gerade geringen Finanzierungskosten, die man für eine heute noch aktuelle automatisierte Fertigung ausgeben würde. Ebenfalls gespart werden Verbrauchskosten wie Energie.

Arbeit

Der Wohlfühlarbeitsplatz      Verteilung der Arbeit      Der Staat      Kommunale Betriebe

Die Stadt Kiel      Nachwachsende Rohstoffe

Die Rolle der Landwirtschaft und der Rohstoffe      niedrigproduktive Verarbeitung

     Modellversuch in Kiel      Universitärer Forschungsbereich:

Vollbeschäftigung in Amerika    Idiomatik: Niedrigproduktiv

Mögliche Jobs



Der Wohlfühlarbeitsplatz

Unternehmensberater einstellen, die überprüfen, wo Streit entsteht:
Mit sozialer Kompetenz und Fingerspitzengefühl.

Sozialpädagogen können das machen oder die bisherigen Unternehmensberater werden zusätzlich qualifiziert. Sie kommen in die Firmen als Kollegen mit übergreifendem Aufgabengebiet, so dass sie in alle Bereiche reinsehen können. Wenn sie Leute als Staufaktoren an einer Stelle identifizieren, können die versetzt werden an eine Stelle, an die sie richtig passen.

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Verteilung der Arbeit durch teurere Überstunden

Viele Arbeitsplatzbesitzer sind überlastet und machen zuviele Überstunden. Sie zahlen hohe Beiträge in die Krankenversicherungen, werden aber spätestens nach einigen Jahren krank. Die Beiträge könnte man sich sparen, wenn man Überstunden verteuerte. Dann würde es der arbeitenden Bevölkerung besser gehen. Gleichzeitig können die Firmen mehr Leute einstellen, und so die Arbeitslosigkeit reduzieren. Dadurch würde auch die Lebensqualität aller Arbeiter steigen. Wenn sich drei Leute den Arbeitsplatz eines Menschen mit einer 70- Stunden-Woche teilen würden, würde die Arbeit machbar, sogar Spaß bereiten, die Krankenkosten würden sinken, die Leute länger in ihrem Leben arbeitsfähig bleiben.

In Ostdeutschland bekommen Betriebe bei Altersteilzeit einen 20prozentigen Zuschlag (siehe Artikel in den SHZ vom 11.07.2002).

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Der Staat

Gegen den Abbau der Staatsverpflichtung
und für den Abbau der Staatsverschuldung


Der Staat sollte für das Wohl der Bürger sorgen, das ist seine Pflicht gegenüber den Bürgern.
Heute hat der Staat kaum noch Geld, seine Aufgaben zu erfüllen.
Beides, moralische Verantwortung und finanzielle Integrität, lässt sich erreichen durch die Funktion als Arbeitgeber. Hier sorgt er für das Auskommen der Bürger und gleichzeitig bekommt er Einnahmen aus der Produktivität seiner Angestellten.

Heute arbeiten durch Privatisierung immer weniger Menschen beim Staat. Die Probleme Arbeitslosigkeit und Finanzmisere von heute haben darin ihre Wurzel. Der Staat war früher der größte Arbeitgeber, heute ist er der größte Arbeitslose. Er hat kaum noch Aufgaben außer der Verwaltung.

                Öffentliche Bauten soll man von der öffentlichen Hand selbst errichten, nicht mit den wegen ihres niedrigen Preises heutzutage unter Vertrag genommenen dänischen, englischen, spanischen Unternehmen. Der Staat zahlt sowieso für die Arbeitslosen.
Da kann auch eine Arbeitstruppe mit geeigneten Arbeitslosen vom Arbeitsamt kommen.
So wird der Staat wieder zum Arbeitgeber.

                            




  • Die Arbeitslosigkeit in den 60er und 70er Jahren war sehr niedrig.
    Damals wurden mehr Sachen von Hand gemacht.
    Vor allem aber hatte der Staat noch seine Rolle als Arbeitgeber wahrgenommen.




  • Heute muß der Staat seine ehemaligen Beschäftigten auch bezahlen.
    Er zahlt heute in Form von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Frührenten und Frühpensionen.
    Auch dann, wenn er sie nicht mehr bei sich arbeiten lässt, müssen sie essen, trinken und wohnen.







  • Durch die Privatisierung der Staatsunternehmen konnte auch die Neuverschuldung nicht aufgehalten werden.
    Denn der Staat muß ohnehin für die landlosen Menschen aufkommen.
    Da kann er sie viel besser in seine Dienste nehmen.
    Das wird die Arbeitslosen freuen, denn sie erlangen Sicherheit.
    Auch die Arbeitsplatzbesitzenden werden sich freuen, denn sie erlangen Ruhe, man kann sie nicht mehr mit Drohungen einschüchtern, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren würden.






  • Die durch den Wettbewerb gesunkene Qualität wird wieder steigen.
    Und zusätzlich werden die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sinken.


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    Kommunale Betriebe versus Privatisierungen

    Die Stadt muß als Arbeitgeber auftreten. Denn je nachdem, wie die Versorgung auch geregelt sein mag, sind am Ende eines Jahres alle satt geworden, haben gewohnt und alles Geld ist ausgegeben. Dann kann man es auch so machen, daß die Bürger zur selben Zeit produktiv und zufrieden sind.

    Von Sozialhilfe läßt sich mehr schlecht als recht leben. Wer bei der Stadt angestellt ist, ist zufrieden und kann sich mehr kaufen. Wenn die Leute mehr kaufen, wird die regionale Wirtschaft sich besser halten können, ohne auf aufwendige überregionale Vermarktung angewiesen zu sein (das ist wegen des Transports auch in unserer Fernkommunikationszeit noch immer aufwendig!).

    Wenn die Kaufkraft gewährleistet ist, wird der Wohlstand allgemein steigen. Wer Arbeit hat, hat noch lange keinen Wohlstand. Beispiel dafür sind die USA. Dort gibt es mehr Elend als hier, trotz der hohen Arbeitsmarktrate.

    Wollen wir das? Nein, wir wollen Arbeit und Wohlstand. Das kann man verbinden, indem man den Staat wieder Arbeitgeber werden läßt. Privatisierungen haben sich als wenig effizient erwiesen, sowohl auf Bundes- als auch auf kommunaler Ebene.



    Inzwischen sind ja sogar schon die Kieler Grünen Befürworter der Privatisierung gewesen. Die Sichtweise bei Grünen und SPD ist die eines verschuldeten Bauern, der seine besten Milchkühe schlachtet, um kurzfristige Gelder zu mobilisieren, aber sich langfristig seiner regelmäßigen Einnahmequelle beraubt. Diese kurzfristige Sichtweise spiegelt sich auch in der Bundespolitik wider. Der Schuldenberg muß dann zwangsläufig langfristig wachsen.

    Der bekannte Kieler Wirtschaftsprofessor Gerhard Mackenroth hat schon in den 50er Jahren (eigentlich im Feld der Alterssicherung) die These entwickelt, daß der Konsum der lebenden Generationen immer aus der Arbeitsleistung der jeweiligen Generation gedeckt werden muß.
    Zweitens sind öffentliche Schulden immer Schulden bei den Bürgern, ihr Guthaben – oder wer würde etwa behaupten, daß ein Kieler Wertpapierbesitzer niemals Steuern zahlen würde?

    Privatisierungen und die Entzerrung des Arbeitsschutzes führen zu jenen Kleinstarbeitsverhältnissen, die als "Scheinselbständigkeit" bezeichnet werden. Die Unternehmen fühlen sich den Arbeitnehmern noch weniger verantwortlich als bisher. Durch die Subvention von Transport werden Arbeitsverhältnisse über hohe Distanzen etabliert. Der Anreiz, Beziehungen unpersönlich zu halten, steigt dadurch. Die Unternehmensgewinne werden über Aktien und Fonds ins Ausland gebracht, weil sich niemand mehr seiner Region verantwortlich fühlt. Dabei sollte es uns doch interessieren, daß es hier den Leuten bessergeht. Wollen wir das? Wir müssen das Kapital in der Region halten. Der Staat muß Arbeitgeber werden, wir müssen Aufträge in Deutschland halten.

    Ein Beispiel aus Kiel: Die Hörnbrücke wurde ans Niedriglohnland Südafrika vergeben, weil eine dort ansässige Firma in der Ausschreibung den niedrigsten Preis verlangt. Der wirkliche Bau war teurer als vorher angekündigt und auch teurer als es eine Schleswig-Holsteiner Firma hätte bauen können. Eine hiesige Firma hätte einen hohen Anreiz auf sorgfältiges Bauen gehabt, weil sie hier ihren guten Ruf wahren will.

    Der Staat hat eine soziale Aufgabe. Wie soll er von seinen Schulden runterkommen, wenn er das Geld nach draußen pumpt und die Leute kaum noch Geld haben, weil sie hochqualifizierte Arbeit zu niedrigem Lohn machen müssen?

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    Die Stadt Kiel
      Für Kiel kann das bedeuten:
      Die Stadt baut Firmen auf, die nicht privatisiert werden, Gewinne erwirtschaften und unserer Region, die auch wegweisend für das Umland ist wieder zu Wohlstand und Ansehen verhilft.
      Ich sehe hier in Kiel eine Rückkehr der Werften, mit einer Spezialisierung auf bisher ungenutzte Zweige.
      Das wären z.B. alternativ angetriebene Schiffe, so könnte man über eine Weiterentwicklung des in den 1920er Jahren entwickelten Rotationsmast nachdenken,
      oder den Umbau von ausgedienten Bohrinseln zu:   Offshore-Windparkanlagen,
      Hotels /Restaurants mit Wasserblick,
      schwimmende Gärten,
      Erlebnisparks
      und auch im Hinblick auf die olympischen Wasserspiele '12 Stadien,
      die aber auch für alle anderen Wasserspektakel genutzt werden könnten.

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    Nachwachsende Rohstoffe

    Zusätzlich wäre es konsequent, sich auf regionale Pflanzenproduktion und deren Umsetzung zu Rohstoffen zu spezialisieren.
    Ich denke hier an den Faser-Hanf, der ein wertvoller Rohstofflieferant ist und uns zu guten Einkünften verhelfen könnte.

    Hanf war in Deutschland noch im 2. Weltkrieg der wichtigste nachwachsende Rohstoff, der später auf Betreiben der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland und fast auf der ganzen Welt verboten wurde, weil er die größte Konkurrenz für Amerikas Baumwolle ist.

    Es gibt patentierte Verfahren um aus Hanf Kunststoffe herzustellen, die den herkömmlichen Kunststoffen sogar überlegen sind, weil sie keine Giftstoffe ausscheiden.


    Um alle Möglichkeiten ausschöpfen zu können muß an der CAU ein Lehrstuhl für nachwachsende Rohstoffe und deren praktische Umsetzung eingerichtet werden.

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    Die Rolle der Landwirtschaft und der Rohstoffe


    Wie kommt es eigentlich, daß fast jedes Land der Erde protektionistisch versucht, seine Landwirtschaft abzuschotten? Die Standarderklärung ist die Angst um die Ernährung gepaart mit dem hohen Organisationsgrad der Bauern und der Agrarindustrie. In der EU machen die Subventionen für die Landwirtschaft rund 40 Mrd. Euro aus, die Hälfte des EU-Haushalts. Bedenkt man, daß nur 2,5 Prozent der Erwerbstätigen tatsächlich in der Landwirtschaft bzw. sogar im gesamten Primärsektor arbeiten, muß diese Zahl stutzig machen.

    Die direkt Beschäftigten sind aber nur die halbe Seite. Chemische Zulieferer, Verarbeitungs- und Lebensmittelindustrie sind ein lukrativer Sektor, in dem weitaus mehr Menschen arbeiten, die auf die landwirtschaftlichen Rohstoffe angewiesen sind.

    Der Schutz des primären Sektors durch Subventionen ist also ein durchaus nachvollziebares Verfahren der Brüsseler Agrarier. Gleiches sollte für Rohstoffe gelten. Nach den Worten der Wirtschaftsliberalisten machen die Rohstoffe nur einen kleinen Teil des Bruttosozialprodukts aus, noch dazu sinken die Preise langfristig. Die Armut der Dritten Welt wird mit ihrem hohen Anteil des Primärsektors (Landwirtschaft und Rohstoffe) erklärt. In den rohstoffexportierenden Ländern fallen aber die Gewinne der Verarbeitung in der Regel nicht an, sondern bei den multinationalen Unternehmen, die sie verarbeiten.

  • Beispiel 1: Nigeria, Rohstoff Öl, multinationales Unternehmen Shell.

  • Beispiel 2: Südafrika, Rohstoff Diamanten, multinationales Unternehmen
    (angloamerikanisch) DeBeers.

    Diese Beispiele aus der Dritten Welt haben aber eine direkte Bedeutung für Kiel

    Rohstoffe sind die Grundlage jeden Wirtschaftens, wer sie verarbeitet, erntet den Wohlstand. Landwirtschaft ist der Boden, auf dem Rohstoffe erzeugt werden können. Das nennt sich dann "Nachwachsende Rohstoffe".

    Nach meinem Konzept der Regionalen Wirtschaft muß die Region am meisten verdienen. Gegenden mit Rohstoffen sollen einen hohen Anteil ihrer Rohstoffe bekommen. Der einfachste Weg ist, die Rohstoffe selbst zu verarbeiten.
    Die Stadt Kiel kann deshalb Rohstoffe verarbeiten, die im Umland erzeugt werden.

    Mir schweben drei Fabriken vor, die auf dem nachwachsenden Rohstoff Faserhanf basieren.

    Entgegen den Erwartungen und einer schon fast selbstverständlichen Effizienzauffassung unserer Zeit sollen diese Fabriken arbeitsintensiv sein. Denn es geht ja darum, den Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern die Chance einer produktiven Beschäftigung zu bieten.
    Niedrige Arbeitsproduktivität wird immer als etwas Unterentwickeltes und Fortschrittshindernis bezeichnet, weil Arbeitskräfte dadurch gebunden werden. Wenn es aber in einer Gesellschaft schon ein sehr hohes Wohlstandsniveau gibt, wirkt eine hohe Produktivität eher polarisierend. Zwar sinkt der Gini-Koeffizient der Verteilung mit steigendem Pro-Kopf- Einkommen bis zu einem gewissen Grad (das bedeutet, daß der Wohlstand immer besser verteilt wird), doch es gibt Hinweise auf eine Umkehrung bei einem noch höheren Niveau, das die entwickelten Länder gerade jetzt erreichen.

    Hier läßt sich durch den bewußten Einsatz von niedriger Arbeitsproduktivität der gesamt erwirtschaftete Kuchen besser verteilen. Ein Nebenaspekt ist der hohe Energieverbrauch bei den hochproduktiven kapitalintensiven Verrichtungen.
    Niedrige Arbeitsproduktivität senkt den Energieverbrauch und erhöht so den allgemeinen Wohlstand. Es wird immer noch der Fehler gemacht, an Arbeit möglichst viel zu sparen. Dabei wird es sinnvoller, an Transportkosten, Energie, Rohstoffen (Maschinen) zu sparen.


    Man wird beispielsweise Stoffe herstellen können wie früher ohne aufwendige und teure Maschinen. Maschinen haben den großen Nachteil, daß sie niemandem mehr eine produktive Beschäftigung bieten, sobald sie einmal hergestellt sind. Für die arbeitsintensiven Fabriken gibt es Kalkulationen, nach denen eine Hose aus Hanf dann für 80 Euro verkauft werden kann. Selbst wenn diese Kalkulationen zu kurz gerechnet sein sollten, kommt der Staat mit dem Ausgleich eines etwaigen Defizits einer Versorgungsfunktion nach.

    Die Sozialen Netze sind zwar nie mit der Absicht geknüpft worden, dauerhaft die Menschen zu versorgen, aber durch die Tendenz einer Spaltung in arm und reich ist in Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe mittlerweile eine starke Beharrlichkeit erreicht worden. Geht man davon aus, daß die Leute essen und wohnen müssen, stellt sich das Problem aus einem viel einfacheren Blickwinkel dar als bisher:
    Wie versorgt man die Menschen auf die wirkungsvollste Weise? Danach ist ein kleines Defizit eines Staats- oder kommunalen Betriebes wesentlich wirtschaftlicher und effizienter als Sozialhilfe als Dauereinrichtung. Und dazu kommt noch die Integrationsfunktion. In unserer Gesellschaft wird nun mal sehr viel Wert auf Berufstätigkeit gelegt. Vormals Arbeitslose, die wirklich Waren produzieren können, werden sehr viel zufriedener und selbstbewußter sein und an der Gesellschaft in Würde teilnehmen können.

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    Beispiel einer niedrigproduktiven Verarbeitung:
    Fabriken für Produkte aus Faserhanf



    In ganz Deutschland gibt es nur zwei verarbeitende Betriebe für Hanffasern. Die Landwirte haben die Auflage, Hanf nur dann anbauen zu dürfen, wenn sie einen Abnehmer haben. Warum gibt es nicht mehr Fabriken? Warum verwenden die großen Textilunternehmen keinen Hanf, dagegen immer nur Baumwolle? Warum fertigen sie im Ausland, mit dem Argument, die Arbeitskosten seien niedriger als die Transportkosten der Baumwolle und der fertigen Erzeugnisse? Ist das vielleicht ein Lobbyproblem? Ja, die Baumwoll-Lobby ist ausgesprochen stark.

    Hanf ist der Baumwolle in sechs Punkten überlegen:
      1. Er braucht keine chemische Unterstützung durch Pestizide.


      2. Er wächst in kalten Klimaten.


      3. Seine Biomasse ist ergiebiger, da die ganze Pflanze zur Faserproduktion verwendet wird.


      4. Er verbessert die Böden, auf denen er wächst.


      5. Stoffe aus Hanffasern sind haltbarer.


      6. Aus Hanf läßt sich neben Stoffen eine Vielzahl anderer Produkte herstellen.



    Der letzte Punkt zeigt, wie groß das Potential dieser genügsamen Pflanze ist. Hier stoßen wir auf eine zweite Lobby, die weitaus mächtigere Mineralöl-Lobby.

    Hanf ist ein Rohstoff, aus dem man nahezu alles machen kann, Papier ebenso wie Rohre, Streichharze und Kunststoffe. Die Region wird dadurch unabhängiger, vor allen Dingen unabhängiger von Mineralöl.

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    Modellversuch in Kiel: "Faserhanf - die Zukunft aus Kiel"

    Anstelle von Prestigeprojekten sollen hier drei Fabriken mit niedrigen Investitionskosten entstehen. Die Bauern aus dem Umland können nachwachsende Rohstoffe anbauen und dem Abnehmer Kiel liefern. Dadurch erhalten auch die Landwirte in unserer Region eine neue Perspektive.

      1. Herstellung von Kunststoffen,
      2. Herstellung von Futtermitteln aus den Samen,
      3. Weben und Nähen von Textilien
        sowie ihre anschließende Vermarktung.
    Man würde wesentlich niedrigere Investitionskosten haben als für eine herkömmliche Fabrik, da die Arbeitsgänge möglichst arbeitsintensiv sein sollen. Die aktuell kalkulierten 52 Mio. Euro für den Flughafenausbau in Holtenau lassen sich hier vor allem in Arbeitsplätze investieren. Selbst wenn die Fabrik nicht kostendeckend arbeiten sollte, kann man mit diesem Geld auf Jahrzehnte hinaus mehrere tausend Arbeitnehmer versorgen. Wie das gehen soll? Für das Mehr an Lohnausgaben sinkt der Sozialhilfebedarf. Die Fabrik erwirtschaftet Waren, die immerhin zu einem gewissen Preis verkauft werden können. Es fallen kaum Transportkosten an. Daher wird sich der Fehlbedarf in Grenzen halten, möglicherweise wird die Fabrik sogar Gewinne abwerfen.
    Ein Gewinn ist aber auf jeden Fall sicher, der Gewinn an Wirtschaftskraft:
    Die Leute haben wieder mehr Kaufkraft, sie sind wieder richtige Kosumenten.
    Denn als Sozialhilfeempfänger waren sie keine richtigen Konsumenten, diese bekommen ja nur das Lebensnotwendige ohne große Möglichkeiten der Wahl. Steigende Kaufkraft und Nachfrage sichern anderen Kielern und regionalen Anbietern den Markt vor der Haustür hier in Kiel.

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    Universitärer Forschungsbereich:

    Die Möglichkeiten nachwachsender Rohstoffe sind erst am Rande bekannt. Beispielsweise könnte man für Windkraftanlagen Rotoren aus Hanfkunststoff entwickeln.
    An der Universität muß ein Forschungsbereich zum Thema nachwachsende Rohstoffe im allgemeinen und über die Pflanze Hanf im speziellen eröffnet werden. Dessen Ziel soll sein, möglichst viel zu finden, was sich aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen läßt und alle möglichen Verwendungen zu optimieren.

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